Botanischer Garten

Schulangebote für die Sekundarstufe II

Das Bildungsangebot des BOGA für die Sekundarstufe II setzt einen Schwerpunkt auf die Themenkreise Evolution und Biodiversität. Es ist für alle Schulen gratis.

Sek II im BOGA

Programm nach Themenbereichen

Themenbereich Evolution

Die Evolution spielt im Pflanzenreich auf die gleiche Weise wie bei Tieren. Evolutive Phänomene können an verschiedenen Pflanzenarten im Botanischen Garten besonders anschaulich beobachtet werden.

Evolution im Botanischen Garten (90 Min.)

Diese Führung vermittelt die Grundbegriffe der Evolutionstheorie anhand ausgesuchter Pflanzenbeispiele. Sie kann als abgeschlossenes Programm oder als Einstieg ins Thema verwendet werden.

Anpassung an spezielle Lebensbedingungen (Standortfaktoren) (je ca 45 Min.)

  • Pflanzen des Tropischen Regenwaldes im Vergleich mit Pflanzen der Wüsten und Trockensavannen
  • Pflanzenmerkmale der Mittelmeervegetation und der kontinentalen Steppen
  • Einblicke ins Alpinum: Anpassungen an ein Leben oberhalb der Baumgrenze
  • Karnivoren und Epiphyten: Anpassungen an ein Leben in Nährstoffarmut

Koevolution (90 Min.)

Interaktionen zwischen verschiedenen Arten und ihre wechselseitigen Anpassungen können an beeindruckenden Beispielen veranschaulicht werden:

  • Blütenpflanzen und ihre Bestäuber: Eine Erfolgsgeschichte der Superlative.
  • Symbiose und Parasitismus
  • Mimikry und Mimese

Konvergente Evolution auf verschiedenen Kontinenten (45 Min.)

  • Entwicklung der Stammsukkulenz bei Kakteen der neuen Welt im Vergleich mit Wolfsmilchgewächsen der alten Welt.
  • Entwicklung der Blattsukkulenz bei Agaven der neuen Welt im Vergleich mit Aloearten der alten Welt.
  • Ausbildung von passiven Fallgruben (Karnivorie) bei Nepenthesarten aus Südostasien im Vergleich mit Sarracenienarten aus dem Südosten der USA.

Adiative Radiation bei Pflanzen (45 Min.)

Am Beispiel der Aloe-Arten des südlichen Afrika oder der Aeonium-Arten der Kanarischen Inseln kann die rapide evolutive Auffächerung einer Art in verschiedene neue Arten oder Unterarten eindrücklich aufgezeigt werden.

Themenbereich Biodiversität

Botanische Gärten, mit ihren umfangreichen Pflanzen-sammlungen, sind ideale Orte, um die Vielfalt des Lebens in direktem Kontakt erfahren zu lassen. Nirgendwo sonst kann auf so engem Raum die Einzigartigkeit, aber auch die Verwundbarkeit der Pflanzenwelt besser erlebt werden. Die folgenden Programme zielen auf die Wichtigkeit der Erhaltung der Vielfalt als Grundlage allen Lebens hin.

Biodiversität in verschiedenen Lebensräumen (90 Min.)

Im Vergleich verschiedener Lebensräume kann die Vielfalt von Pflanzengemeinschaften, sowie ihr Nutzen und ihre Gefährdung besonders gut aufgezeigt werden. Als Beispiele seien hier genannt:

  • Moorlandschaften mit Torfmoosen und Karnivoren als typische Vertreter
  • Garrigue und Macchia mit ihrem Artenreichtum
  • Ruderalflächen und Buntbrachen mit ihren Pionierpflanzen und seltenen Ackerunkräuter
  • Gewässer und Sumpflandschaften, trop. Regenwälder, Wüstengebiete, Steppen und viele mehr

Neophyten und invasive Neophyten (90 Min.)

Reisefreudigkeit, Handel und Globalisierung bringen auch Pflanzen aus fernen Regionen in neue Lebensräume. Während die einen sich nicht etablieren können und andere sich problemlos in die bestehende Flora einfügen, gibt es  auch Pflanzenarten, welche invasiv werden können. Wir gehen der Problematik dieser invasiven Neophyten nach und zeigen die wichtigsten Arten, wie zum Beispiel Sommerflieder, Drüsiges Springkraut, Staudenknöterich oder Riesenbärenklau.

Einzelne Führungen aus dem Programm der Sekundarstufe I sind – mit Anpassungen an die veränderten Anforderungen – auch für Klassen der Sekundarstufe II lohnend. Im Besonderen:

  • Tropische Nutzpflanzen (ganzjährig)

  • Heil- und Giftpflanzen (Juni  bis September)

  • Karnivoren (Juni  bis September)

  • Samen und Früchte (September bis Oktober)

Anmeldungen nehmen wir gerne per Telefon oder Mail entgegen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen jederzeit gerne für Auskünfte, weiterführende Informationen und individuelle Beratungen zur Verfügung – zum Beispiel beim Gestalten einer Projektwoche.

claudia.huber@unibe.ch

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