Workshop 2025: «Neuste Entwicklungen und Ideen»

Weiterführend zu den Ex-situ-Workshops von 2019 («Ex-situ-Erhaltung gefährdeter Pflanzenarten: Leitlinien und Erfahrungsaustausch»), 2021 («Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Ansiedlung gefährdeter Pflanzenarten») und 2023 («Renaturierung und Ansiedlungen») fand am 31. Januar 2025 der vierte Workshop statt, und zwar zum Thema «Neuste Entwicklungen und Ideen». Mit insgesamt 110 Teilnehmer:innen aus 23 Kantonen sowie aus Deutschland, Frankreich und Österreich, war der 4. Ex-situ-Workshop ein voller Erfolg.

Die Veranstaltung fand am Freitag, dem 31. Januar 2025 im Botanischen Garten der Universität Bern statt. 

Ziel des Workshops

Vermittlung des aktuellen Kenntnisstandes zur bestmöglichen Praxis bei Translokationen (Sammelbegriff für Verstärkung bestehender Populationen, Wiederansiedlungen innerhalb des historischen Verbreitungsgebietes und Ansiedlungen ausserhalb des historischen Verbreitungsgebietes einer Art) gefährdeter Pflanzenarten. Diskussion zentraler Probleme und Austausch über Erfolge, Erfahrungen und Defizite zwischen Praktikern, Forschern und Behörden in der Schweiz.

Organisation

Botanischer Garten der Universität Bern, Conservatoire et Jardin botaniques Genève und InfoFlora.

Bericht zum Workshop

Vorträge

 

Olivier Magnin (Regioflora) – «Konzept Ex-situ-Massnahmen Flora Schweiz»

In diesem Vortrag wurde das neu entwickelte “Konzept Ex-situ-Massnahmen Flora Schweiz”, welches im Auftrag von BAFU und BLW entwickelt wurde, vorgestellt. Darin wurde die Strukturierung, Priorisierung sowie Aufteilung der Aktivitäten der Ex-situ-Erhaltung von Gefässpflanzen inklusive CWR (Crop wild relatives) und Kryptogamen aufgezeigt, Ziele und Massnahmen formuliert und eine Koordination der wichtigen Akteure in Aussicht gestellt. Die Entwicklung dieses Konzepts ist ein wichtiges Zeichen der Bedeutung der Ex-situ-Erhaltung, sowohl für den Naturschutz als auch für die Landwirtschaft.

 

Yamama Naciri (Conservatoire et Jardin botanique de Genève) – «GENSCOP Une nouvelle plateforme pour l’analyse génétique des espèces en danger»

Dans cette présentation Yamama Naciri a porté sur la plateforme GENSCOP (Genetic species conservation platform), récemment créée par le CJBG en collaboration avec l'Université de Fribourg, l'Université de Zurich et le WSL. L'objectif est de créer une plateforme nationale permettant aux autorités fédérales et cantonales de faciliter et d'étayer leurs décisions en matière de conservation des espèces par des études génétiques.

 

Sonja Wipf (WSL) – «Assisted Migration – eine Strategie für vom Klimawandel bedrohte Gebirgspflanzen?»

Dieser Vortrag handelte von Assisted migration, ein Thema, das im Angesicht der fortschreitenden Klimakrise immer dringender wird. Hier wurden vor allem die Begrifflichkeiten erläutert, die Situation der Arten in der Schweiz am Beispiel von Alpenpflanzen analysiert und eine Vision der zukünftigen Anwendung des Konzepts in der Schweiz vorgestellt.