Wunderblume (Mirabilis jalapa)
Wenn eine Pflanze Wunderblume heisst, so muss sie mindestens mit Überraschungen aufwarten. Der Name Wunderblume, welcher sich auch im wissenschaftlichen Namen der Gattung wiederfindet, bezieht sich auf die sehr unterschiedliche Färbung der Blüten. Diese grenzt wahrlich oftmals an ein Wunder: von knalligem Pink zu leuchtendem Gelb bis zu zarten Pastelltönen finden sich bei den Wunderblumen wirklich alle Farben, und dies oftmals in ganz besonders auffälligen Kombinationen. Doch auch was ihren Platz in der Blumenuhr rechtfertigt, wartet die Wunderblume mit einer Überraschung auf. Tagsüber bleiben ihre bunten Blüten geschlossen und öffnen sich meist erst in den späten Abendstunden – wer sie um Mitternacht bewundert steht dann vor einem wirklich farbigen Wunder.
Wahrscheinlich stammt die Wunderblume ursprünglich aus Mexiko – weil sie aber schon sehr lange vom Menschen verschleppt wurde, ist der exakte Ursprung heute kaum mehr zu eruieren. Auch was die Nutzung der Pflanzen angeht, so scheiden sich die Geister. Während sie die einen als essbare Pflanze und als Quelle von natürlichen Lebensmittelfarbstoffen preisen, so warnen andere von ihrer Giftigkeit. Aber eigentlich ist das nächtliche Wunder, welches ja für Nachtfalter gedacht ist, ohnehin zu hübsch, als dass wir es aufessen sollten und wir geniessen es deshalb am besten mit den Augen (Taschenlampe nicht vergessen!).