Pflanzenwanderungen als Folge des Klimawandels?

Masterarbeit von Jessica Wang (2021-2022): Der Klimawandel bringt auch die Pflanzen in der Schweiz ins Schwitzen. Die klimatischen Veränderungen wirken sich auf die Verbreitungsgebiete etlicher Pflanzenarten aus. Basierend auf historischen und aktuellen Verbreitungsdaten sollen für 30 schweizerische Pflanzenarten die Auswirkungen des Klimawandels genauer untersucht werden.

Foto: Herbarbeleg

Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb sich die Verbreitungsgebiete von Pflanzen im Laufe der Zeit verändern. Oft spielt Habitatverlust eine grosse Rolle, aber auch der Klimawandel wirkt sich auf die Pflanzenverbreitung aus. So sind z.B. einige wärmeliebende Arten inzwischen weiter verbreitet, als es noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war. Arten, die auf kalte Winter angewiesen sind, ziehen sich oft in höhere Höhenstufen zurück.

Anhand von 30 ausgewählten Pflanzenarten soll nun genauer untersucht werden, wie sich ihre Verbreitung in der Schweiz aufgrund des Klimawandels verändert hat.

Bisher reichen solche Studien oft nur wenige Dekaden zurück. Um den Zeitrahmen erweitern zu können, kombiniert diese Masterarbeit historische Daten von Herbarbelegen mit aktuellen Verbreitungsdaten der Info Flora. Auf diese Weise werden Einblicke in die Verbreitungsgebiete der ausgewählten Arten innerhalb der vergangenen 200-300 Jahre gewonnen.

Im Fokus steht zudem die Frage, ob verschiedene Pflanzenarten aus denselben Lebensräumen zusammen wandern oder ob die Verschiebung der Verbreitungsgebiete artspezifisch ist.

Betreuung durch: Prof. Dr. Markus Fischer, Dr. Stefan Eggenberg (Info Flora), Dr. Katja Rembold

Abgegeben: August 2022